Wie man einen negativen Schufa-Eintrag bereinigen kann
Ein negativer Schufa-Eintrag kann für Unternehmer gravierende Folgen haben, insbesondere für die Kreditwürdigkeit. Doch es gibt Möglichkeiten, um den Bonitäts-Score wieder zu verbessern. Die Handwerkskammer zu Köln hat die wichtigsten Infos und Schritte zusammengefasst, die Unternehmer bei einem negativen Schufa-Eintrag befolgen sollten.
Erster Schritt: Schufa-Selbstauskunft einholen
Zunächst sollten Unternehmer Einsicht in ihre Schufa-Daten nehmen. Eine Schufa-Eigenauskunft können sie einmal jährlich kostenlos bei der Schufa Holding AG erstellen lassen. Bei Bedarf gibt es auch Dienstleister, die eine Eigenauskunft gegen Bezahlung durchführen.
Veraltete, falsche oder unvollständige Einträge ändern lassen
Wenn Unternehmer aufgrund unzutreffender Daten falsche Einträge entdecken, haben sie das Recht auf sofortige Löschung. Um falsche Einträge zu korrigieren, sollten sie sich direkt an die Schufa wenden und Nachweise erbringen, die die Richtigstellung belegen, wie beispielsweise eine Bestätigung über getilgten Kredit oder eine Kopie des Einwohner- bzw. Gewerbemeldeamts mit korrekter Adresse.
Offene Forderungen begleichen
Um einen rechtmäßigen Negativeintrag bereinigen zu lassen, sollten Unternehmer offene Forderungen schnellstmöglich begleichen. Andernfalls müssen sie die oben genannten Schritte zur Erlangung eines Erledigungsvermerks beachten.
Einträge aufgrund titulierter Forderungen
Die vorzeitige Löschung von Einträgen von sogenannten titulierten Forderungen, die aufgrund eines Vollstreckungstitels oder eines Urteils erfolgt sind, gestaltet sich etwas aufwendiger. Hier hat die Schufa ein Interesse daran, Daten möglichst lange zu speichern, um sie ihren Kunden zur Verfügung zu stellen. Eine vorzeitige Löschung vor Ablauf der üblichen Frist von drei Jahren ist nur unter besonderen Umständen möglich, beispielsweise wenn die Forderung inklusive Kosten, Zinsen und Gebühren vollständig beglichen ist und der Schuldtitel vorliegt.
Fazit
Ein negativer Schufa-Eintrag kann für Unternehmer gravierende Folgen haben. Doch es gibt Möglichkeiten, um den Bonitäts-Score wieder zu verbessern. Unternehmer sollten sich zuerst eine Schufa-Selbstauskunft einholen und gegebenenfalls falsche Einträge korrigieren lassen. Zudem sollten sie offene Forderungen schnellstmöglich begleichen und bei titulierten Forderungen den Schuldtitel vorlegen, um eine vorzeitige Löschung zu erreichen.