Girokonto ohne Schufa: So bekommst Du garantiert ein Girokonto im Ausland

Ein Girokonto zu eröffnen, ist einfach. Dafür füllt man die Antragsformulare für die ausgewählte Bank einfach online aus und weist seine Identität per Postident oder Videoident-Verfahren nach. Aber wie gestaltet sich das Eröffnen eines Girokontos mit negativem Schufa-Eintrag?

Laut Angaben der Schufa ist jeder neunte Verbraucher von negativen Schufa-Eintragungen in Deutschland betroffen. Ein negativer Schufa-Eintrag erschwert nicht nur die Traumerfüllung eines Kredits für ein Eigenheim, sondern auch den Abschluss von Handy- und Mietverträgen sowie die Eröffnung eines herkömmlichen Girokontos. Ein einziges Negativmerkmal wie beispielsweise Mahnungen oder ein Inkassoverfahren führen oftmals schon zu einer Ablehnung. Wenn dann mehrere negative Merkmale aufeinandertreffen, wird es deutlich schwieriger, ein Girokonto zu eröffnen. Alle Informationen zum Thema „Geldanlagen ohne Schufa“ gibt es auf OhneSchufa.info. Aber wie sieht es mit einem Offshore Konto ohne Schufa aus? Wie man ein Konto ohne Schufa im Ausland eröffnen kann, erfahren Sie hier.

Schufa-Abfrage bei der Eröffnung eines Girokontos

Wer bei einer Bank ein Girokonto beantragt, muss damit rechnen, dass automatisch der Schufa-Score überprüft wird. Wenn man in der Vergangenheit finanzielle Probleme wie Zahlungsschwierigkeiten, gekündigte Girokonten, abgebrochene Kredite, unbezahlte Rechnungen oder offene Forderungen hatte, kann man abgelehnt werden. Ein normales Girokonto kommt oftmals zusammen mit einer Kreditkarte oder einem Dispo, sodass die Bank neue Schulden befürchtet. Durch die Schufa-Abfrage will sich die Bank oder der Kreditgeber gegen Zahlungsausfälle schützen und die Kreditwürdigkeit des potenziellen Kunden überprüfen.

Dennoch gibt es mehrere Banken, die bei einem einfachen Girokonto keine Schufa-Abfrage und Bonitätsprüfung durchführen. Dazu gehören vor allem Smartphone-Banken. Somit können sich Interessierte die passende Bank heraussuchen.

Was sind Smartphone-Banken?

Bei Smartphone-Banken werden alle Bankgeschäfte über eine App gesteuert und erledigt. Oftmals gibt es weder eine Filiale noch ein Online-Portal, um sich mit einem Laptop einzuloggen. Die Anwendung ist auf das Smartphone ausgerichtet und dementsprechend benutzerfreundlich gestaltet. Prinzipiell räumen Smartphone-Banken keine Dispo ein und Benutzer erhalten keine Kreditkarte. Die Girokonten laufen über ein Guthaben, welches der Benutzer zuvor auf das Konto laden kann. Dies bietet einen entscheidenden Vorteil: Der Kunde kann sich nicht verschulden, sodass ein automatischer Verbraucherschutz installiert wird. Aus diesem Grund verzichten Smartphone-Banken häufig auf eine Bonitätsprüfung, da sie kein Risiko befürchten.

Aber wie funktioniert ein Girokonto ohne eine Kreditkarte? Anstelle einer Girocard erhalten die Kunden eine Master- oder Visa-Debitkarte. Von den meisten Geldautomaten werden diese problemlos akzeptiert, jedoch sind nicht alle Shops in Deutschland auf Debitkarten eingestellt. Nachteilig sind die teilweise sehr hohen Kontoführungsgebühren und zusätzliche Gebühren für Geldabhebungen. Der Kunde kann entweder die digitale Karte auf dem Smartphone oder die physische Karte nutzen.

Wie kann man ein Girokonto bei einer Smartphone-Bank eröffnen?

Das neue Konto kann man ganz einfach über die jeweilige App der Bank beantragen und ist schon nach wenigen Minuten angelegt.

Dabei werden persönliche Angaben abgefragt wie beispielsweise Name, Anschrift, Staatsangehörigkeit, Geburtsort und -datum sowie das Geschlecht. Dazu kommen Fragen zum Beschäftigungsstatus (arbeitslos, angestellt, Student oder selbständig) und in welchem Land der jeweilige Kunde steuerpflichtig ist.

Im Anschluss muss sich der Interessierte mit einem Videoident-Verfahren identifizieren. Die Bank schickt den entsprechenden Link zu einem Videoident-Anbieter. Dort prüft ein Mitarbeiter per Videocall, ob die Daten korrekt sind. Daher sollte man schon vor dem Call seinen Personalausweis oder Reisepass bereit haben, um sich ausweisen zu können. Wenn die angegeben Daten mit dem ausgewählten Ausweisdokument übereinstimmen, war die Überprüfung ein Erfolg. Zudem werden auch bestimmte Sicherheitsmerkmale des Ausweises wie das Hologramm des Passfotos überprüft. Dazu gibt der Mitarbeiter Anweisungen, wie das Ausweisdokument in die (Handy-)Kamera gehalten werden soll.

Nach wenigen Minuten ist die Überprüfung geschafft, allerdings kann die Wartezeit für den Videoanruf unter Umständen etwas länger dauern. Wer Wartezeiten vermeiden möchte, sollte es vor 12:00 Uhr oder nach 20:00 Uhr versuchen und die Stoßzeiten umgehen.

Wenn alle Angaben korrekt sind und der Pass überprüft wurde, gibt der Mitarbeiter das „Go“ an die Bank. Im Anschluss ist das Konto bereits eröffnet und kann direkt genutzt werden. Die Debitkarte bekommt der Kunde einige Tage später per Post zugeschickt.

Basiskonto (Jedermann-Konto) eröffnen

Wer sein Konto nicht nur per Smartphone führen oder lieber ein Konto bei einer physischen Bankfiliale haben möchte, kann natürlich auch ein einfaches Basiskonto eröffnen. Seit 2016 sind alle Banken verpflichtet, Menschen, die sich legal in der EU aufhalten, ein solches Konto einzurichten (Zahlungskontengesetz). Somit hat jeder Verbraucher in Deutschland ungeachtet seiner Bonität oder Schufa-Auskunft das Recht auf die Eröffnung eines Basiskontos. Dabei spielt es keine Rolle, ob die jeweilige Person einen festen Wohnsitz hat oder aus welchem Herkunftsland sie stammt. Der Vorteil daran ist: Auch Asylsuchende, geduldete Ausländer und Menschen ohne Wohnsitz können ein Girokonto eröffnen.

Smartphone-Banken müssen ebenfalls Basiskonten anbieten, wobei sich diese nicht von einem normalen Girokonto unterscheiden.

Die Bank darf ein Basiskonto nur in den folgenden Ausnahmefällen ablehnen:

  • Es existiert bereits ein Girokonto bei einer anderen Bank
  • Innerhalb der letzten drei Jahre erfolgte eine Verurteilung für eine vorsätzliche Straftat gegen die Bank, deren Mitarbeiter oder Kunden
  • Die Bank verstößt mit der Kontoeröffnung gegen die allgemeine Sorgfaltspflicht des Geldwäsche- und Kreditwesensgeschäft
  • Es existierte bereits ein Konto bei der Bank, welches aufgrund der Nutzung von illegalen Zwecken oder Zahlungsverzug gekündigt wurde

Welche Finanzdienstleistungen sind bei einem Basiskonto inkludiert?

Abhängig von der Bank sind einige Dienstleistungen bei einem Basiskonto eingeschränkt. Die Dienstleistungen umfassen in der Regel:

  • Ein- und Auszahlungen am Geldautomaten
  • Bargeldloses Zahlen mit einer Girocard
  • Überweisungen, Lastschrift und Daueraufträge

Wenn die Bank regulär Online-Banking anbietet, muss dies auch für das Basiskonto gelten. Somit unterscheiden sich die Leistungen eines Giro- und Basiskontos kaum. Der einzige Unterschied ist oftmals, dass man bei einem Basiskonto keinen Dispo verwenden kann.

Wie hoch sind die Gebühren für ein Basiskonto?

Wie für normale Girokonten, fallen auch für Basiskonten gewisse Gebühren an. Die Gebühren variieren abhängig von den Banken. In einigen Fällen verlangen Banken dieselben Gebühren für ein Giro- oder Basiskonto, in anderen Fällen sind Basiskonten teurer. Einige Banken bieten sogar beide kostenlos an, sobald regelmäßig Geld auf das jeweilige Konto eingeht.

Wie kann man ein Basiskonto eröffnen?

Ein Basiskonto zu eröffnen, ist nicht ganz so einfach. Die Konditionen sind oftmals auf den Internetseiten der Banken versteckt und direkte Werbung für Basiskonten findet kaum statt. Daher müssen sich Interessierte entweder direkt an eine Filiale wenden oder eine Google-Suche starten.

Ein Basiskonto kann leider auch nicht volldigital abgeschlossen werden, denn man muss immer einen schriftlichen Eröffnungsantrag ausfüllen. Dieser wird von der jeweiligen Bank in Papierform oder online zum Ausdrucken zur Verfügung gestellt. Wenn dies erforderlich ist, können Verbraucher über den Antrag auch das Konto als Pfändungsschutzkonto eröffnen.

Im Anschluss kann man in einer Postfiliale die Identität überprüfen lassen. Auch hier benötigt man seinen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Asylsuchende können ihren amtlichen Ankunftsnachweis vorzeigen, Geduldete ihren Duldungsbescheid. Danach bestätigt die Bank den Eingang des Antrags und schickt eine Kopie des Eröffnungsbetrags per Post. Die Kontoeröffnung erfolgt binnen der nächsten zehn Bankarbeitstagen.

Wenn der Antrag abgelehnt wird, kann man einen Überprüfungsantrag bei der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) stellen. Sollte die BaFin feststellen, dass die Ablehnung nicht rechtmäßig war, ordnet sie für den Verbraucher die Eröffnung des Basiskontos an.

Girokonto ohne Schufa im Ausland eröffnen

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Girokonten-Anbieter, die auf eine Bonitätsprüfung oder Schufa-Abfrage verzichten. Wer ein Konto ohne Schufa-Abfrage im Ausland sucht, sollte sich bei den neuen Smartphone-Banken umschauen. Auch ein Offshore-Konto ohne Schufa zu eröffnen, ist problemlos möglich. Wenn man ein IBAN-Konto haben möchte, bei dem keine Daten an die Schufa geschickt werden und das im Ausland nutzbar ist, sollte man sich im Internet informieren und verschiedene Anbieter vergleichen. Die niederländisch Bank Bunq („Bank of the Free“) arbeitet beispielsweise nicht mit der Schufa zusammen und bietet alle Service-Leistungen auch in Deutschland an. Auch die englische Bank „Revolut“ kooperiert nicht mit der Schufa und ermöglicht die Eröffnung eines Kontos im Ausland.

Alles Wissenswerte im Überblick

Auch mit Negativmerkmalen in der Schufa ist es möglich, ein günstiges Girokonto zu eröffnen. Vor allem bei Smartphone-Banken erfolgt eine Kontoeröffnung oftmals ohne vorherige Schufa-Abfrage und Bonitätsprüfung. Mit der Master- oder Visa-Debitkarte gehen die Banken kein Risiko eines Zahlungsausfalls ein und der Kunde nicht das Risiko einer Überschuldung. Online-Shoppen funktioniert mit der Karte einwandfrei, dafür haben einige physische Läden Probleme mit der Karte. Bargeld abheben ist zwar möglich, aber leider nur begrenzt und teilweise mit Kosten verbunden.

Eine andere Möglichkeit ist es, ein Basiskonto zu eröffnen. Diese Möglichkeit steht jedem Bürger, der sich legal in der EU aufhält, zu. Basisfunktionen wie Überweisungen, Geldabhebungen und -einzahlungen sowie bargeldloses Bezahlen sind mithilfe eines Basiskontos problemlos möglich. Wenn die Bank Online-Banking anbietet, ist dies beim Basiskonto ebenfalls inkludiert. Allerdings besteht hier nicht die Möglichkeit eines Dispos oder einer Kreditkarte.

Fazit:  Auch im Ausland kann ein Girokonto ohne Schufa problemlos eröffnet werden. Wer kein Girokonto eröffnen kann, hat die Möglichkeit, auf ein Basiskonto zurückzugreifen.

Wir freuen uns auf deine Gedanken

Hinterlasse einen Kommentar

OhneSchufa.info
Logo